Heinrich Muigg

"Musik" - das Lebenswerk von Heinrich Muigg.

Heinrich Muigg

Beruflicher Werdegang

1915 geboren in Innsbruck
1928 Goldschmiedlehrling
1937 Volksschullehrer
1955 Hauptschuldirektor in Fulpmes
1984 Verstorben

Auszüge aus dem Lebensbuch

"... Man ist was die Eltern geschenkt haben und was man aus dem Erbe gemacht hat. Ich hatte das hohe Glück, von meinen Eltern durchwegs gute Erbanlagen zu besitzen und noch das HÖHERE Glück, frühzeitig mit unserem Herrn Jesu in einen dauerhaften, herzlichen Kontakt zu treten.

... Im dritten Lebensjahr verlor ich meine Mutter. Die feste Liebe können nur zwei Arme geben und diese waren nicht mehr ...

... Im Alter von acht Jahren gab mich der Vater zu einer Bauernfamilie nach Gries am Brenner. Diese Entscheidung war für mich die glücklichste, denn ich trat auf zwei Jahre in den festen Kreis des Bauernjahres und fand eine tiefe Verwurzlung mit Heimat und Natur...

... Eine der beglückensten Ereignisse meiner Jugendzeit war die Weihnacht 1928. Ich hatte den Vater um eine Geige gebeten und bekam diese auch. Nach den Weihnachtsferien begann mein Geigenstudium ...

... Der Kampf um die Noten war harte Arbeit, jedoch der Klang in mir war ganz klar und unverwischbar. Diese meine Eigenschaft des inneren Hörens hat sich bis zu meinem Studienjahren verstärkt, sodass ich ohne Harmonie-Studium fehlerfrei Quartettsätze schreiben konnte ...

... Als mir bewusst war, dass meine musikalische Begabung viel stärker war als die poetische, machte ich mich daran, Fehlendes aufzubauen. Dies betrieb ich von meinem 20. bis zu meinem 50. Lebensjahr. Dann kam die große Wende. Vernichtung aller Arbeiten. Dann erst fühlte ich mich frei und stark genug, meine Lieder zu schaffen ...

... Aus meinem Lehrerleben ließe sich ein langer, langer Bericht verfassen. Ich war 16 Jahre Volksschullehrer und 22 Jahre Hauptschuldirektor ...

... Der 70er winkte mir freundlich zu, ich winke ihm etwas saures zurück. Jeden Tag zwickt oder sticht es in meinem Körper, bald hier - bald dort ..."

Heinrich Muigg starb am 14. Feber 1984 im 70. Lebensjahr

Geleitwort:

„Ich schütze den, der von seinem Ahnen, dem Sänger, das namenlose Gedicht ererbt und es seinerseits weitergibt und sich dabei irrt und seinen eigenen Lebenssaft, seinen Schliff, seine Prägung hinzufügt“.
Aus: Antonio de Saint Exupery, Die Stadt der Wüste.